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Die digitale Agenda als Fahrplan für die unternehmenseigene Zukunft

Autor
Dr. Hans-Peter Obladen
Veröffentlicht
29.10.2020

Die Generation der „Digital Natives“ wird in einigen Jahren die neue Kundengruppe der Entsorgungsunternehmen sein. In der digitalen Welt groß geworden und mit den neuesten technischen Entwicklungen bestens vertraut werden die „digitalen Eingeborenen“ neue Ansprüche an die Angebote und den Service der Entsorger stellen. Insbesondere kleine Unternehmen sind wegen begrenzter finanzieller und personeller Mittel jedoch nur bedingt den Herausforderungen der digitalen Transformation gewachsen. Ein mangelndes Kollektivbewusstsein über die Relevanz des Themas Digitalisierung kann dabei selbst den große Betrieben zu einem ernsthaften Hindernis werden.

Die Stadt Duisburg hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, eine „Smart City“ zu werden. Den städtischen Wirtschaftsbetrieben wird hierbei aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben in der Rhein-Ruhr-Region eine Schlüsselrolle zuteil. Als Leiter des digitalen Innovations- und Portfoliomanagements bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD) begleitet Dr. David Hoffmann neue digitale Produkte und Dienstleistungen von der Idee bis zur Marktreife. Im Webinar gab er einen spannenden Einblick in die Entwicklung ihrer digitalen Agenda und den daraus abgeleiteten Strukturen, Prozessen und Projekten.

WBD.digital – Eine Werkstätte für digitale Innovationen

Neben dem Einsatz digitaler Infrastrukturen, der Schaffung einer zeitgemäßen Unternehmens- und Arbeitskultur und der Vermittlung digitaler Kompetenzen bei den Beschäftigten konzentrieren sich die WBD in ihrer digitalen Agenda auf die Entwicklung innovativer Produkte und Services, die künftige Kundenbedürfnisse miteinbeziehen. Hinzu kommt ihr Anspruch als Innovationstreiber für die eigene Stadt und die Branche zu fungieren und Duisburg als „Smart City“ aktiv mitzugestalten. Um all diese Handlungsfelder bedienen zu können, haben die Wirtschaftsbetriebe mit der Innovationswerkstatt WBD.digital eine Unternehmenseinheit geschaffen, die sich der Entwicklung digitaler Ansätze und kreativer Ideen widmet.

Im Fokus ihrer Projektarbeit steht die aktive Beteiligung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der WBD. Anfangen bei der Sammlung von Ideen, Problemen und Themenvorschlägen können sich Beschäftigte darüber hinaus durch die Teilnahme an einem kurzen Bootcamp auch im weiteren Verlauf an den Projekten beteiligen. „Crowd Working“ nennt sich diese Arbeitsform, bei der interdisziplinäre Teams an der Ausarbeitung und Erprobung neuer Ideen mitwirken. Bevor schließlich die finale Entscheidung über ein Projekt getroffen wird, hat es sich in der Praxis zu beweisen.

So testeten die Wirtschaftsbetriebe im letzten Jahr beispielsweise eine Bodenfeuchte-Messung von Jungbäumen über eine Sensorik, um den Baumverlust durch Trockenheitsstress zu reduzieren. Weitere Projekte, die von der Innovationswerkstatt begleitet wurden, hatten die auf Künstlicher Intelligenz basierte Erfassung von Füllständen und Fehlwürfen sowie die Ermittlung von Stoß- und Wartezeiten auf Recyclinghöfen zum Thema. Im Hinblick auf die digitalen Leistungen soll die Weiterentwicklung des Kundenportals einen zeitgemäßen Service bieten.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg werden in Zukunft gewiss noch einige digitale Anstöße für die Branche geben! Die Termine und Themen der kommenden Webinare finden Sie auf https://themennetzwerke.de/webinare/. Schauen Sie doch mal vorbei!

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