3 Minuten Lesezeit

Die Relevanz der kleinen Menge

Autor
Dr. Hans-Peter Obladen
Veröffentlicht
04.09.2022

Bei einer Fahrleistung von 20.000 km im Jahr beträgt der Verbrauch 12.000 Liter. Bei einem Preis von zwei Euro pro Liter kostet der Jahresverbrauch des Fahrzeugs 24.000 €. Der Tankrabatt brachte zwar in den letzten Wochen etwas Entlastung, die Verbrauchskosten sind aber zu hoch.

Eine rationelle Fahrweise senkt den Energie- bzw. Kraftstoffverbrauch und die Reparaturkosten

Mit einer wirtschaftlichen und energiesparenden Fahrweise lässt sich ein wesentlicher Betrag für die Gebührenstabilität erwirtschaften. Nehmen wir an, es würden täglich schon allein drei Liter Diesel weniger verbraucht – was leicht möglich ist –, dann könnten jährlich rund 1.300 Euro Kraftstoff pro Nutzfahrzeug eingespart werden. Hochgerechnet auf alle Berufskraftfahrenden des Betriebs ergibt sich hier eine beachtenswerte Einsparsumme. Damit würde das Fahrpersonal einen aktiven Beitrag leisten, die steigenden Abfallgebühren zu entlasten. Im Fuhrpark können die Berufskraftfahrenden damit einen wichtigen Beitrag leisten, wenn sie auch die kleine Menge als relevant begreifen.

Neben eines geringeren Kraftstoff- bzw. Energieverbrauchs schont ein rationeller Fahrstil außerdem das Fahrzeug. Dadurch verringern sich die Reparaturkosten, sodass der erwirtschaftete Betrag am Jahresende insgesamt weitaus höher ausfällt. Jede/-r Berufskraftfahrende kann mit dem eigenen Fahrstil also viel bewirken. Entscheidend ist die Eigenmotivation.

Eine rationelle Fahrweise senkt den Energie- bzw. Kraftstoffverbrauch und die Reparaturkosten

Jede Einsparung an Energie und Treibstoffen verringert unsere Abhängig von Importen. Seit inzwischen einem halben Jahr führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Welt und die Wirtschaft lassen sich in ihrer Komplexität zunehmend schwer erfassen. Eine Folge ist jedoch deutlich spürbar: Die Energiekosten steigen immer weiter. Um den steigenden Kosten entgegenzuwirken, sollten kommunale Betriebe deshalb alle Einsparungsmöglichkeiten berücksichtigen und dementsprechend alle Unternehmensbereiche in die Pflicht nehmen. Hier ist allerdings Überzeugungsarbeit notwendig und zwar im ganzen Fuhrpark.

Unsere Dozenten schulen die Fahrweise und erklären, warum jeder Beitrag zählt

Wer versteht, warum jetzt und in Zukunft jeder noch so kleine Beitrag zum Energie- und Kostensparen bedeutend ist und inwieweit die eigene Fahrweise damit zusammenhängt, kann eigenverantwortlich handeln. In der Schulung „Rationelles Fahrverhalten“ können die Teilnehmenden mit unseren Dozenten über die Ursachen und aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Energiekrise diskutieren. Darüber hinaus besteht die Weiterbildung aus den zwei großen Bausteinen Fahrzeugtechnik und persönliche Fahrweise. Unsere Fachkräfte kombinieren dabei

theoretisches Wissen mit praktischen Übungen. Auf diese Weise können Berufskraftfahrende die erlernten Fähigkeiten im Alltag konkret anwenden und festigen.

Nebenbei bemerkt: Unser Schulungsheft gibt es jetzt in einer neuen Ausgabe. Seit diesem Jahr gehören auch alternative Antriebe zum Lernstoff.

Die Schulung hat die Kenntnisbereiche 1.1 bis 1.3 des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes (BKrFQG) zum Inhalt. Sie kann inhouse und zeitlich individuell stattfinden. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne, um gemeinsam ein für Sie passendes Angebot zu besprechen. Es lohnt sich! https://kommunalwirtschaft.eu/veranstaltungen/berufskraftfahrer/14410-rationelles-fahrverhalten

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