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Hocharabisch oder Deutsch?

© maho - Fotolia.com
Autor
Dr. Hans-Peter Obladen
Veröffentlicht
17.01.2016

Dies kann aber keineswegs für die Berufskraftfahrerqualifikation gelten. Bei dem Berufskraftfahrer handelt es sich um einen Mangelberuf. Er bietet integrationswilligen Flüchtlingen erhebliche Chancen. Nun liegt die Annahme nah, dass auch die Prüfung bei einer Industrie- und Handelskammer zum Berufskraftfahrer ebenfalls auf Arabisch möglich sein sollte. Der Türkisch-Deutsche Unternehmerverband e.V. hatte dies auch vor einiger Zeit gefordert. Dieses Begehren ist, aus meiner Sicht vollkommen zu Recht, abgelehnt worden. Volker Uflacker zitiert in der von ihm moderierten XING-Gruppe “Berufskraftfahrerqualifikation” die Antwort des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz. Das Mainzer Ministerium arbeitet heraus, wie wichtig umfassende Deutschkenntnisse beim Be- und Entladen, beim Transport von Gefahrgütern, für das Verständnis der Bedienungsanleitungen der technisch hochkomplexen Fahrzeuge, für die Verkehrssicherheit und auch für den Umweltschutz sind (XING: IHK-News zum BKrFQG).

Es gibt zwei Wege zum Berufskraftfahrer. Die Teilnehmer/innen einer beschleunigten Grundqualifikation bereiten sich in wenigen Wochen in Vollzeit auf die Prüfung vor. Der fachliche Stoff und die Durchfallquoten sind so groß, dass für parallelen Deutschunterricht keine Zeit bleibt. Insofern bietet diese schnelle Möglichkeit kaum Chancen auf Erfolg. Der andere Weg ist sehr viel aussichtsreicher und heißt reguläre Ausbildung in einem Ausbildungsbetrieb und der Besuch einer Berufsschule. In den Jahren der Ausbildung bleibt auch genügend Zeit die deutsche Sprache in Wort und Schrift auf einem hohen Niveau zu erlernen. Und wer diesen Weg beschreitet, muss sich vollkommen unabhängig von seiner Nationalität keine Sorgen machen einen Arbeitsplatz mit einem auskömmlichen Gehalt zu finden.

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