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Mitarbeitergespräch: Ich und der Andere

© Gina Sanders - Fotolia.com
Autor
Dr. Hans-Peter Obladen
Veröffentlicht
31.03.2015

Mit anderen Worten geht es somit um den Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Interessanter Weise bestehen hier häufig ganz unterschiedliche Wahrnehmungen. So halten sich laut einer aktuellen Studie 85% der Führungskräfte in Deutschland für Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter häufig loben, für sie da sind und von ihren Mitarbeitern desentsprechend auch wertgeschätzt werden. In der gleichen Befragung sagen jedoch 90% der Mitarbeiter genau das Gegenteil! Wie kommt so ein Ergebnis zustande? Wie kann es sein, dass so ein riesiger „Wahrnehmungsunterschied” besteht. Die Antwort hat sehr viel mit der nicht vorhandenen „Feedback-Kultur” in Deutschland zu tun. Probleme werden lieber totgeschwiegen, als behandelt. Man weicht den unangenehmen Dingen aus. Über Jahre! Das wäre ja vielleicht sogar noch nachvollziehbar (wer kritisiert schon gerne den Anderen), aber aus der Studie geht auch klar hervor, dass selbst positives Feedback (was einem ja leichter fällt) massiv zu kurz kommt. Wieso ist das so? vielleicht hat dies etwas mit einem der Urinstinkte des Menschen zu tun. Angst! Denn mit einem (auch positiven) Feedback kann man ja ggf. viele „Fässer aufmachen”. Angst ist jedoch in den meisten Fällen ein schlechter Ratgeber. Doch es stimmt schon, einige Dinge sind beim Feedback geben und nehmen sehr wichtig. Doch das sind nicht die klassischen Tipps, wie „arbeiten Sie unbedingt mit W-Fragen” und „setzen Sie sich nicht direkt gegenüber, sondern neben Ihren Gesprächspartner”. Über die wirklich entscheidenden Dinge sprechen wir beim nächsten Mal.

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