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Rückblick auf den letzten Winter

Autor
Dr. Hans-Peter Obladen
Veröffentlicht
08.03.2016

Eine längere trockene Periode mit starkem Frost ist für den Winterdienst deutlich einfacher zu handeln als ein Temperatur-Auf-und-Ab um den Gefrierpunkt mit viel Feuchtigkeit. Wenn wenig Schnee fällt, ist natürlich auch nur wenig zu räumen. Eindrucksvolle Bilder mit massivem Technikeinsatz waren deshalb auch nur selten in den Medien zu sehen. Die eher milden Temperaturen der letzten Jahre verlagern das Augenmerk des Winterdienstes immer stärker auf vorbeugende Einsätze mit Feuchtsalz. Die vorsorgende Streuung findet vor den Wettereignissen statt und meist deutlich vor den Zeiten mit hoher Verkehrsdichte. Die Arbeit wird dadurch weniger transparent und medientauglich. Dabei ist es doch eine große Leistung, wenn es den Betrieben gelingt, den Verkehrsfluss bei Feuchtigkeit und Temperaturen um den Gefrierpunkt zu sichern.

Beim Erfahrungsaustausch Winterdienst am 3. und 4. März in Bergisch Gladbach tauchte der Vergleich mit der Feuerwehr und dem Hochwasserschutz auf. Jede Gemeinde hält Feuerwehrfahrzeuge vor, um im Fall der Fälle schnell vor Ort zu sein. Unbestreitbar besser ist, wenn gar keine Einsätze erforderlich sind. Bei Hochwasser wird oft von Jahrhundertereignissen gesprochen. Inzwischen investieren die Kommunen erhebliche Mittel in den Hochwasserschutz. Niemand möchte sich vorhalten lassen, aktiv einen wirksamen Schutz verhindert zu haben. Das Kalkül ist einfach: Es kostet viel Geld um einen Schaden mit noch viel höheren Kosten zu verhindern.

Genauso ist es auch beim Winterdienst. Der volkswirtschaftliche Nutzen des Winterdienstes ist sehr viel höher als seine Kosten. Wegen des Klimawandels ändern sich die Anforderungen, was eigentlich zu erhöhten Investitionen führen müsste.

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