- Wertstoffhof und Bauhof
- lehrgang
- Produktnummer: 05122
Lehrgang Servicekraft Wertstoffhof
- Sachkundenachweis gemäß § 10 Entsorgungsfachbetriebeverordnung.
- Unterweisungen nach § 12 ElektroG und § 14 Gefahrstoffverordnung.
- Modular aufgebaute Qualifizierung.
Programm
Der Lehrgang ist sowohl für erfahrene als auch für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne spezifische Berufsausbildung in einem Anstellungsverhältnis auf einem Wertstoffhof gedacht. Er bietet sich für Quereinsteiger genauso an wie als Weiterbildung und Motivation für erfahrene Kräfte, die sich täglich direkt im Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern bewähren. Dazu zählen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die intern aus anderen Bereichen (z.B. Kraftfahrende) oder aus gesundheitlichen Gründen versetzt wurden.
Die Aufgaben vom Servicepersonal auf Wertstoffhöfen sind vielfältig und in den letzten 20 Jahren deutlich anspruchsvoller geworden. Die Servicekräfte sind verantwortlich für die Annahme aller Wertstoffe, derer sich die Bürgerinnen und Bürger oder Gewerbetreibende entledigen möchten. Sie müssen blitzschnell erfassen, welche Fraktionen die Kundinnen und Kunden dabeihaben und entscheiden, wo und wie diese einzusortieren sind. Der Lehrgang qualifiziert Servicekräfte dazu professionell Wertstoffe anzunehmen und zu sortieren, kompetent Kundinnen und Kunden zu beraten, erfolgreich alle organisatorischen und wirtschaftlichen Belange zu lösen sowie aufmerksam auf Gesundheit und Arbeitsschutz achten zu können. Dies ist dem Verband kommunaler Unternehmen e.V. Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit VKS ein wichtiges Anliegen, weshalb er den Lehrgang unterstützt und fördert.
Regelmäßig muss die Servicekraft bewerten, ob ein bestimmter Abfall aufgrund geltender Vorschriften überhaupt angenommen werden darf und falls ja, unter welchen Sicherheitsvorkehrungen. Asbest, künstliche Mineralfasern oder Pflanzenschutzmittel zählen zu den sogenannten Problemstoffen und dürfen gemäß TRGS 520 nur von Fachpersonal entgegengenommen werden. Neue Technik oder Baustoffe, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab, kommen mit Zeitverzögerung zur Entsorgung auf dem Wertstoffhof an, wie Solarmodule, Carbonfasern oder Lithiumbatterien. Auch diejenigen, die nicht in der Schadstoffannahme tätig sind, müssen diese neuen Wertstoffe erkennen, richtig einsortieren und die rechtlichen Vorgaben im Blick behalten können. Servicekräfte müssen über derartige Neuerungen stets informiert sein. Aktuell haben alle Wertstoffhöfe mit der Annahme von Elektroaltgeräten zu kämpfen – erst recht, wenn Batterien oder Akkus enthalten sind. Die Entnahme und das ordnungsgemäße Verpacken scheint eine Wissenschaft für sich zu sein.
Je nach geltenden Regeln der Kommune muss das Servicepersonal zudem für vereinzelte Fraktionen Gebühren festlegen und kassieren, Holz kategorisieren, Elektrogeräte sichten, Sperrmüll annehmen, Fahrzeuge einweisen und ein Betriebstagebuch führen. Vor allem in Stoßzeiten bedarf es ein hohes Maß an Übersicht und Souveränität. Hinzu kommt die mitunter hohe nervliche Belastung beim Umgang mit schwierigen Kundinnen und Kunden: Unfreundliche und beleidigende Ausdrucksweisen, schlechte Zahlungsmoral oder gar Körperverletzung sind nicht selten und machen den Wertstoffhof mitunter zur „Kampfzone“. Wie gut die Mitarbeitenden damit umgehen können, hängt auch mit ihrer Qualifikation zusammen.
Wer den Lehrgang vollständig erfolgreich besucht hat, erhält ein Zertifikat des Verbands kommunaler Unternehmen e.V. Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit VKS. Dieses beinhaltet weitere Bescheinigungen:
- Sachkunde gemäß § 10 Entsorgungsfachbetriebeverordnung
- Unterweisung nach § 12 ElektroG, § 14 Gefahrstoffverordnung sowie der Mitteilung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) 31 A „Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes“
- Sachkunde für die Zuordnung von Altholz nach § 5 der Altholzverordnung
- Befähigung zur Prüfung von Steiggeräten gemäß TRBS 2121 Teil 2 und TRBS 1203 „Zur Prüfung befähigte Personen“
- Qualifizierung Brandschutzhelfer gemäß DGUV Information 205-023
Der Lehrgang teilt sich in zwei Präsenz-Wochen und insgesamt 10 Online-Tagen:
- Präsenzwoche 1 vom 7.bis 11. April 2025 in Lohfelden
- 10 Online-Tage an Montagen und Dienstagen im Zeitraum vom 28.04. bis 27.05.2025
- Präsenzwoche 2 vom 2. bis 5. Juni 2025 in Borgstedt
Nächster Termin
Gebühr Vor Ort: 6010 € zzgl. MwSt.
Gebühr Vor Ort reduziert: 5010 € zzgl. MwSt.
Programm
07.04.2025
12:00 Werner Bauer: Vorbeugende Gesundheits- und Arbeitssicherheit der Mitarbeiter, Bürger, Servicepartner auf Wertstoffhöfen.
08.04.2025
9:00 Werner Bauer: Grundlagen der gesetzlichen Bestimmungen sowie verhaltensbasierte, mentale Arbeitssicherheit.
09.04.2025
9:00 Werner Bauer: Kommunikation am Wertstoffhof.
10.04.2025
9:00 Werner Bauer: Brandschutz. Erste Hilfe.
11.04.2025
9:00 Werner Bauer: Gefährdungsfaktoren und Gefährdungsbeurteilung.
28.04.2025
8:00 Dr. Martina Peters: Basiswissen Chemie
29.04.2025
8:00 Alexander Neubauer: Abfallrecht
05.05.2025
8:00 Bernhard Bock: Betriebstagebuch, Dokumentation
13:00 Thomas Ahlmann: Alttextilien
06.05.2025
8:00 Denise Bock: Kundenkontakt, Dienstleistungsorientierung
12.05.2025
8:00 Bernhard Bock: Kostenrechnung
13.05.2025
8:00 Rolf-Michael Preugschat: Asbesthaltige Abfälle
19.05.2025
8:00 Berhard Bock: Kassenbuch
13:00 Sarah Bonnemann: Digitalisierung
20.05.2025
8:00 Meinolf Hein: Altpapier
10:00 Dr. Martina Peters: Abfallberatung und -vermeidung
26.05.2025
8:00 Bernhard Bock: Personalplanung
27.05.2025
8:00 Dr.-Ing. Julia Hobohm: Sonstige Wertstoffe von A-Z
02.06.2025
9:00 Hans-Peter Lambertz: Befähigter für Leitern und Tritte
03.06.2025
9:00 Dr. Hans-Josef Hautzer: Kunststoffe und Metalle
04.06.2025
9:00 Dr. Martina Peters: Bioabfall
05.06.2025
9:00 Dr. Julia Hobohm: Elektroaltgeräte und Batterien
06.06.2025
9:00 Jürgen Schütz: Altholz. Mineralische Abfälle und Bauschutt.
Vortragende
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Starttermine und Details
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Weitere Bildungsangebote für Sie
- Prozessverbesserungen und neue Kundenerlebnisse mit digitalen Technologien.
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